Reiseberichte 2018
Die erste Reise
5 Wochen von Südamerika nach Europa
Mein Praktikum auf der CMS "Guayaquil Express" der Reederei Hapag-Lloyd führte mich von Lima in Peru bis Valparaíso in Chile, nach Kolumbien, durch den Panama-Kanal, in die Dominikanische Republik über den Atlantik nach Rotterdam und von dort aus über London bis Hamburg. Insgesamt war ich fünf Wochen an Bord.
Nach meiner Bewerbung zum Ferienfahrer-Programm des VDR bekam ich die Zusage als Praktikant bei der Reederei Hapag-Lloyd. Ich erfuhr, dass mich die Reise von Lima in Peru bis Hamburg führen sollte. Und schon ging es auch mit den Vorbereitungen los. Es musste ein ESTA-Visum für die USA beantragt werden, ich musste zusätzliche Impfungen erhalten, ich musste mich über die Reise informieren, Sachen packen ...
Dann ging es los. Zum Flughafen nach Düsseldorf. Hier traf ich dann auch zum ersten Mal meinen Mitpraktikanten. Wir flogen von Düsseldorf nach Madrid. Dort hatten wir einen 9-stündigen Aufenthalt bevor es für uns dann weiter ging in Richtung Peru. Dieser Flug dauerte dann weitere 12 Stunden.
Angekommen in Peru wartete ein Mitarbeiter der lokalen Agentur auf uns. Dieser sollte uns zum Schiff, der ,,Guayaquil Express'' bringen. Stattdessen wurden wir in einem Hotel raus gelassen. Nach einiger Zeit erfuhren wir dann über den Kapitän des Schiffes, dass wir am folgenden Tag erst an Bord kommen können, da das Schiff noch auf Reede (vor Anker) lag und noch nicht in den Hafen von Callao einlaufen konnte. Also ging es für uns erst am nächsten Tag an Bord.
Auf dem Weg zum Schiff mussten wir einige Sicherheitskontrollen durchlaufen bis wir endgültig an Bord gehen konnten. An Bord angekommen lernten wir unsere Besatzung (bestehend aus 18 Philipinos, 2 Polen, 4 Deutschen und uns beiden Praktikanten) nach und nach kennen und uns wurde von anderen Ferienfahrern, die in Callao von Bord gingen das Schiff gezeigt. Dann konnten wir unsere Kammern beziehen.
Wir legten ab und die Reise begann. Als nächsten Hafen liefen wir Puerto Angamos in Chile an. Ein reiner Industriehafen, also blieben wir auch an Bord und haben die Arbeit im Hafen kennenlernen dürfen.
Auf See gab es immer einige Arbeiten, die anstanden. Vom Deckputzen, über Entrostungs- und Malerarbeiten, über Reinigungs-, Reparatur- und Wartungsarbeiten, Kontrollen und Wetterberichten über Navigation, Ausguck und Sicherheit des Schiffes gab es immer etwas zu tun.
Von Puerto Angamos ging es weiter nach Valparaíso. Die ehemalige Salpeterhauptstadt Chiles. Hier gingen wir an Land und bekamen eine Stadtführung. Wir kehrten auch in das Restaurant Hamburg ein. Dieses wird betrieben von einem ehemaligen deutschen Seefahrer, der nach Chile ausgewandert ist. Er sammelt außerdem maritime Antiquitäten. Ein Besuch ist es definitiv wert.
Nachdem wir 2 Tage in Valparaíso verbracht hatten, ging es für uns zurück in Richtung Norden. Wir legten erneut in Callao, Peru an. Danach führte uns die Reise nach Buenaventura in Kolumbien. In beiden Häfen bin ich nicht an Land gegangen.
Von hier ging es dann in den Panama-Kanal. Als wir vor dem Panama-Kanal auf Reede lagen erlebten wir ein Gewitter. Durch den Panama-Kanal durch und von dort aus nach Cartagena in Kolumbien. Hier hatten wir dann die Möglichkeit die Stadt zu erkunden.
Unser nächster Hafen war Caucedo in der Dominikanischen Republik. Hier hatten wir die Möglichkeit einen Strand zu besuchen und im Meer, bei 28 °C Wassertemperatur, schwimmen zu gehen.
Nach Auslaufen in Caucedo befüllten wir den schiffseigenen Pool mit Meerwasser. Wir begannen nun unsere 11-tägige Atlantiküberquerung und veranstalteten an Bord ein Kickerturnier.
Mittem auf dem Atlantik habe ich einen Mondbogen gesehen. Ein Regenbogen, der nur bei Nacht entsteht und (dadurch, dass wir nachts nur schwarz-weiß sehen) weiß erscheint. Würde man ihn fotografieren, so wäre er bunt.
Nach der Atlantiküberquerung war unser erster "Port of Call" Rotterdam von dort aus ging es dann über London in den Heimathafen der ,,Guayaquil Express'', es ging nach Hamburg. In der Elbmündung bei Cuxhaven trafen wir noch auf die AIDAperla und dann ging es für uns weiter der Elbe entlang, unter der Köhlbrandbrücke entlang bis zum Containerterminal Altenwerder.
Hier endete das 5-wöchige Abenteuer und es ging zurück in die Eifel.
Eine Auswahl an Bildern der Reise ist hier zu finden.
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